olaf kriseleit @culture.hu-berlin.de
Seminar "Funkhäuser" am 08.12.97

 

Diese Fragestellung verfolgen Radiomacher und -theoretiker seit den Radioanfängen. Ihre Ansätze sind praktischer, technischer, erkenntnistheoretischer, psychologischer und philosophischer Natur. Von Anfang an machten sich Komponisten und Autoren, gestalterische wie technische Radiopraktiker aber auch Publizisten ihre Gedanken, wie der Raum, in dem für den Hörer die Ereignisse im Radio stattfinden, zustandekommt.
Welcher Punkt in der Produktions- und Rezeptionskette der Radios entscheidet über den virtuellen Klangraum? Ist es technische Ausstattung und das Können der Macher, ist es der Stoff des Radiostückes, in dem assoziativ der Handlungsraum codiert ist oder kreiert erst der wahrnehmende Geist des Hörers den "Hör-Raum"?
Handelt sich vielleicht um ein ausschließlich assoziativ übermitteltes Bühnenbild oder funktioniert das Ohr einfach so perfekt, das es auch als "Radio-Ohr" Raum erkennen kann? Die Idee des Stereoempfangs stammt bereits vom Ende der 20er Jahre- von Theoretikern!

 

 

  • R. Arnheim"Rundfunk als Hörkunst"
  • W. Benjamin "Die Medien der Moderne"
  • A. Bosshard "Radio als Klangraum"
  • E.Reiss "Von Kopf-Hörer zu Kopf-Hörer"
  • B.Brecht "Der Rundfunk als Kommunikationsapparat"