Thesenpapier zum Referat

Überlegungen zur Corporate Identity einer Universität auf der Grundlage des Buches "Das CI-Dilemma" von Ingrid Keller, Wiesbaden: Gabler, 1990
von Holger Lindner
zum Referat im Langtext

Was ist eine Universität?

-Hort und Schnittpunkt für Wissen
-lebensnotwendige Identitätsstiftung und Zukunftsicherung für die Gesellschaft
-"dörfliche" Ausformung eines globalen Anspruchs
-Unternehmen ist dörflich ausgerichtete Institution mit globaler Ausdehnung



Expertenorganisation, d.h.:
Der entscheidende Mitarbeiter einer Universität ist der Experte, der sich durch eine hohe individuelle Autonomie, hoher Qualifikation und Verpflichtung zu fachlichen und ethischen Standards als sachliche Voraussetzung seiner Tätigkeit auszeichnet.
Die Leistungen des Experten sind "sehr komplexe, nicht triviale Produkte bzw. Dienstleistungen, die technologisch nur sehr bedingt erzeugbar und kontrollierbar sind".
Die Dienstleistung am Studenten ist persönlich und individuell und hat die Form einer Beziehung, deren Qualität entscheidend die Qualität des Produktes bestimmt.
Der Experte identifiziert sich stärker mit seiner Profession als mit der Organisation ( durch mangelnde Reputation und Mißtrauen über führungsstarke Leitung und Verwaltung).



Das Expertentum zwingt zu fortschreitender Spezialisierung und Differenzierung der einzelnen Fachgebiete.
Managementfunktionen sind sehr eng mit der fachlichen Arbeit verknüpft.
Daraus lassen sich u.a. folgende teils widerstrebende Zielvorgaben formulieren:
"Die Organisation muß daher Arbeitsbedingungen schaffen, die dem Mitarbeiter die Entwicklung seiner Professionalität ermöglichen und seine Leistungsbereitschaft sicherstellen."
Vom Experten ist aber auch mehr Sensibilität für die Notwendigkeit von Organisation und professioneller Leitungstätigkeit zu verlangen.
Wegen ihrer unmittelbareren Bedeutung für den Experten sollten die Kernbereiche einer Universität Ausgangspunkt von Veränderungen sein.

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