zurück Die gesamte Reformdebatte leidet unter Ekklektizismus, um nicht zu sagen: Beliebigkeit. Die auf die Universität niedergehende Fülle von Reformvorschlägen kann als Ausdruck unterschiedlicher Identitätserwartungen an die Universität von zahlreichen Interessenten verstanden werden. Sowohl interne als externe Interessen sind nicht klar ausformuliert um Differenzen sachlich zu beleuchten und verhandeln. Heilige Kühe, heiße Eisen?! |
Nach innen sollte die Universität deshalb ein identisches Verständnis über Ziele, Strategien und Aktivitäten herstellen. Jedoch sind bei den relevanten Gruppen innerhalb der Universität-von der Verwaltung und weiteren zentralen (Service-) Einrichtungen, über die Studierenden, die genaugenommen Kunde, teilweise Mitarbeiter und Produkt sind, bis zum akademischen Mittelbau und den Professorinnen und Professoren- stark unterschiedliche Kulturen und teilweise daraus resultierende Interessen festzustellen. Ein derartiges Auseinanderklaffen stellt für die Herausbildung eines identischen Verständnisses über die zentrale Idee und die daraus abgeleiteten Unternehmensgrundsätze ein großes Hindernis dar. In dieser Situation ist die Analyse der Aufgaben der Universität über die Dimensionen Funktion, Leistung und Rolle hilfreich. Sie stellt einen weiteren Schlüssel zur Sinn-Findung dar. |
Idealerweise sollte dieser Sinn den Zusammenhang zwischen Bedürfnissen der Kunden/des Marktes/der Gesellschaft und den Zielen des Unternehmens/den Aufgaben seiner Mitarbeiter herstellen. Die bereits erwähnten Debatten legen die Vermutung nahe, das dieser Zusammenhang gestört ist. Von großer Wichtigkeit ist es deshalb, die Zwecksetzung, die typischen "Kunden" und die Leistungsangebote der Universität einzugrenzen. |