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Die Universität, eine der ältesten abendländischen Institutionen, wird manchenorts geradezu unglaublich behandelt, wie zuweilen mit Wissenschaft, Wissenschaftlern und ihrer Kreativität umgesprungen wird, kann nur als obszön charakterisiert werden.

Allerdings wehren sich nur wenige. Dabei ist ein positives Selbstbild doch Voraussetzung für das Gewinnen zukünftiger Sponsoren. Das Bewußtsein eigener Stärken scheint bei den Universitätsangehörigen verlorengegangen, blockiert. So können beispielsweise Kollegen ihrer Freude an der wissenschaftlichen Arbeit kaum Ausdruck verleihen, Selbstzweifel dominiert. Unsere wichtigste Ressource- das studentische Neugierpotential erhält zu selten ein positives feed-back. So berichteten uns bei diesem Thema Studierende, bei ihnen überwiege der Eindruck, in der Universität unerwünscht zu sein.




Auch haben die Universitäten verlernt, sich auf ihre Traditionen zu besinnen, auf ihre Schätze des Wissens, die der Verlebendigung harren. Kontinuität im Wandel ist gefordert "Persil bleibt Persil,weil Persil nicht Persil bleibt " (Ingrid Keller).

Korrekturen der Universitätsidentität sind darüberhinaus auch durch die modernen Kommunkationstechnologien erforderlich und unausweichlich: Innen - und Außenkommunkation ist grundlegenden Veränderungen zu unterwerfen.Der Austausch von elektronischer Post allein bricht keine Erstarrungen und Hierarchien auf, wichtig sind die Wege zu den eMail- Adressen auf Web-Seiten. Das Netz von gleichberechtigten Servern ignoriert vorhandene und stellt völlig neue Beziehungen zwischen Wissensanbietern in den Vordergrund. Die Informationen sind unabhängig von heute vorhandenen geographischen, räumlichen, zeitlichen, sozialen, personellen, disziplinären und gesellschaftlichen Beziehungen strukturiert und abrufbar.




Dabei setzt die Bringeschuld des Anbieters setzt neue Maßstäbe zur Informationsbewertung. Auch eine renommierte Institution wie die Universität kann nicht mehr auf Wissensdurstige warten, sondern muß aktiv werden, um ihre Informationen konkurrierend nutzbar zu machen. Beziehungs- und Inhaltsaspekt stehen somit in einem neuen Verhältnis. Die Angebote müssen bei vielen "Suchmaschinen" gemeldet und richtig kategorisiert sein. Der Anbieter muß großen Aufwand zur Aufbereitung seines vorhandenen "analogen" Wissens treiben. Wo fängt er beim digitalisieren an und welche Schwerpunkte setzt er weiterhin? Das benutzerfreundliche Herunterladen von Informationen wie wissenschaftlichen Texten oder Bildmaterial, die direkt in andere Projekte einfließen können, muß angeboten werden. Findet eine aus ökonomischen Gründen nicht digitalisierte Arbeit noch Beachtung in der "scientific community"?

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