zurück Von der Universität wird künftig mehr Bewegung verlangt: bei der Geldeinwerbung, bei der Entwicklung differenzierter Ausbildungsgänge und dem gezielten Ressourceneinsatz in der Forschung, bei qualifizierten Praxiskontakten und bei der Entwicklung neuer technisch gestützer Diskursformen. |
Dies sind - parallel zur laufenden administrativen Professionalisierung - genuine Aufgaben der akademischen Universitätsvertreter/innen, wenn sie ihre institutionelle Autonomie nicht preisgeben wollen. Es scheint paradox, doch gerade die notwendige Flexibilität der Universität verlangt stärkere Identifikation ihrer Mitglieder. Mitglieder der Universität zu mehr "corporate communication" zu bewegen, ist nicht leicht. Das traditionelle Universitätssystem baut auf den individualistischen Kopf, in excellenter Konkurrenz zu seinen Kollegen. Wissenschaftliche Kreativität erfordert die Fähigkeit zum einsamen Rückzug, Grundlagenforschung die Abkehr vom offensichtlich Nützlichen. Der erfolgreiche Forscher muß unternehmerische Qualitäten besitzen. Dies hat zum praktizierten Mißverständnis der Universitätsautonomie als lediglich individueller Freiheit ihrer Professoren/Innen geführt. Damit wird es in Zukunft nicht mehr getan sein, die fragile Institution bedarf der gemeinsamen Sorge. |
Literatur: Ingrid Keller: Das CI- Dilemma. Gabler, Wiesbaden 1990. |